Hans von Rimscha

Historiker

* 9. März 1899 Riga

† 1. April 1987 Erlangen

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 11/1962

vom 5. März 1962

Wirken

Hans von Rimscha, ev., wurde am 9. März 1899 in Riga geboren. Zu seinen vorfahren mütterlicherseits gehört Barclay de Tolly, ein russischer Feldmarschall. Er besuchte in Riga ein Gymnasium und bezog anschließend die Universität Dorpat zum Studium der Geschichte und verwandter Fächer. Er setzte seine Studien an den deutschen Universitäten Göttingen, Breslau, Tübingen und Jena fort, wo er 1924 zum Dr. phil. promovierte.

1925-1927 war v.R. Oberschullehrer in Riga, danach Privatdozent an der Herder-Hochschule in Riga bis 1933. Außerdem war er von 1929-1933 politischer Redakteur der Minderheitenzeitung "Rigasche Rundschau". 1939 kam er im Zuge der Umsiedlung der Deutschen aus dem Baltikum nach Deutschland, wurde aber von den Nationalsozialisten beruflich als politisch unzuverlässig ausgeschaltet.

Erst 1947 erhielt er einen Lehrauftrag der Universität Erlangen, wo er seit 1951 als apl. Professor über Osteuropäische Geschichte und neueste Zeitgeschichte liest.

Von seinen zahlreichen Buchveröffentlichungen seine erwähnt:"Der russische Bürgerkrieg 1917-1921" (1924), "Rußland jenseits der Grenzen" (1927), "Im roten Reich der Rätsel" (1927), "Die Staatswerdung Lettlands" (1939), "Die Gracchen, Charakterbild einer Revolution...